Pflegereformen
Auch nach nahezu 30 Jahren Pflegepolitik und Pflegereformen ist es nicht gelungen, ein zahlenmäßig ausreichendes und qualitativ überzeugendes Versorgungsangebot für Personen, die Pflege im Alter benötigen, sicherzustellen. Dies zeigen, wie der VDK jüngst beklagte, „massive Missstände in der häuslichen Pflege“.
Die Frage stellt sich einmal mehr, warum nicht längst ein „Paradigmenwechsel“ der Versorgung zu einer stärker nachfragebezogenen Pflegereformpolitik stattgefunden hat, der sich vorrangig den Standpunkt der Pflegebedürftigen, ihren Bedarfen und Bedürfnissen, und nicht, wie bisher, den der Anbieter bzw. ihrer Interessensverbände zu eigen macht.
Die auf den folgenden Seiten unter verschiedenen Stichworten hinterlegten Textstücke nähern sich den Voraussetzungen eines solchen Wechsels der Perspektive, den zu erwartenden Hindernissen und seinen Chancen aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
.Als Einstieg in ein Thema von hoher gesellschaftlicher Bedeutsamkeit sind die Textstücke zugleich als Einladung zum Gedankenaustausch mit den Lesern dieser Seiten zu verstehen.
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Gedanken zur Pflegereform
Mit Reformen versucht der Gesetzgeber Lücken in der Versorgung zu schließen - geht das überhaupt? Können Bedarfe und Bedürfnisse in einem Gesetzeswerk abgebildet werden?
Gedanken zur Pflegereform -
Zentralismus
Mit der Pflegeversicherung wurde ein zentralistisches, und das heißt immer auch: staatlich organisiertes System der Pflegebewirtschaftung installiert.
Zentralismus -
Qualität
Wird tatsächlich gemeint, eine nach dem neuen (wie bereits dem alten) Qualitätsprüfungsverfahren festgestellte schlechte Qualität einer Einrichtung, sei für den Betreiber „Ansporn“, es künftig besser zu machen?
Qualität -
Pflegebedürftigkeitsbegriff
Im Rahmen des zweiten Pflegestärkungsgesetzes wurde am 1.1.2017 ein neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff eingeführt. Im Fokus der Betrachtungen stehen die Selbstständigkeit und die Fähigkeiten pflegebedürftiger Menschen.
Pflegebedürftigkeitsbegriff